Durch die derzeit relativ unsichere Lage im Immobiliensektor, verursacht durch stark steigende Zinsen, schlecht kalkulierbare Rahmenbedingungen bei Neu- und Umbau, notwendigen Strukturveränderungen im Wohnen schlechthin, entsteht ein großer Beratungsbedarf bei vielen Eigentümern und Immobilieninteressenten.

Vor allem ältere Menschen fühlen sich häufig zunehmend überfordert: die Kinder sind aus dem Haus, das Alter wirft seine Schatten voraus, die Immobilie ist zu groß, die Pflege und Unterhaltung wird zur Last, insbesondere dann, wenn der Ehe- oder Lebenspartner eingeschränkt oder gar nicht mehr helfen kann.

Hier kann es von Vorteil sein, sich rechtzeitig Hilfe zu holen, mit den eigenen Kindern und Freunden, mit Fachleuten zu reden, um so den Versuch zu machen, seine eigene Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Sie werden es später als große Erleichterung empfinden.

Hier aktiv zu werden, heißt noch lange nicht, dass das geliebte Haus verkauft werden muss, dies wäre nur eine Lösung. Eine Aufteilung Ihrer Immobilie könnte neue Nutzungsmöglichkeiten bieten, ob es nun Ihr Kind mit Familie oder eine nette Nachbarin ist und es könnte ganz nebenbei etwas gegen Ihre vielleicht zunehmende Einsamkeit beitragen.

Früher hieß es „Alt und Jung“ gehören nicht zusammen, wenn aber beide Seiten aufeinander Rücksicht nehmen und offen aufeinander zugehen, dann kann eine befriedigende Win-Win-Situation entstehen, die nicht nur Sie, sondern auch unsere Gesellschaft und unser soziale Situation wesentlich weiter bringen würde.

Leider werden z. Zt. bei weitem nicht so viele kleine und auch noch barrierefreie Wohnungen gebaut und die Wohnungen des klass-ischen Bauträgers sind nicht unbedingt für Nachbarschaft und Kommunikation ausgelegt. Sie werden wahrscheinlich sehr enttäuscht sein, wie wenig Wohnraum Sie für Ihre ehemals schöne Immobilie bekommen und wie schwer es Ihnen eventuell fällt, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Lassen Sie sich nicht Angst machen, aber Sie sehen selbst, dass das Thema „Wohnen im Alter“ sehr komplex sein kann. Wie man überlegen sollte, was man nach seinem Rentenbeginn gerne machen möchte, sollte man auch zu diesem Zeitpunkt sich Gedanken machen, was sein könnte, wenn die Kräfte nachlassen, vielleicht der Partner nicht mehr da ist oder man selbst pflegebedürftig wird.

Hier aktiv zu werden ist ein spannender Prozess, erweitert Ihr Wissen in einem wichtigen gesellschaftlichen Bereich und führt eventuell zu ganz neuen Freunden und Bekannten. Lassen Sie sich in diesem Prozess begleiten und unterstützen.